Die gelben Gülle-Anhänger der Firma Zunhammer GmbH aus Biebing, Traunreut sind schon von weitem zu sehen und auch weltweit bekannt. Dass dahinter jede Menge Handwerkskunst aber auch High-Tech steckt, davon konnten sich Bürgermeister Klaus Ritter sowie Vertreter des Stadtmanagements bei einem Betriebsbesuch eindrucksvoll überzeugen.

Das neue Format der „Betriebsbesuche des Bürgermeisters” hat zum Ziel, Traunreuter Betriebe vor Ort zu besuchen, deren Produkte und deren Herstellung kennen zu lernen und im gemeinsamen Gespräch mit den Eigentümern herauszufinden, wo und wie von Seiten der Verwaltung bei unterschiedlichsten Herausforderungen geholfen werden kann. Egal ob dies beim Thema Ausbildung, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung, Verkehr oder auch Bau ist.

Die Zunhammer GmbH ist ein reiner Familienbetrieb und mit rd. 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort ein Vorzeigebeispiel eines traditionellen Handwerksbetriebes, der sich in den letzten Jahren zu einem international anerkannten High-Tech-Betrieb entwickelt hat. Was 1957 mit einem ersten Güllefass angefangen hat, hat mittlerweile ein beeindruckendes Ausmaß angenommen. Die Produktpalette reicht von den allseits bekannten Gülle-Anhängern, den Gülle-Selbstfahrern, Gülle-Verteiler, Gülle-Zubringer, Pumpstationen bis hin zu Kran-Mobilen für die Automobilindustrie. „Besonders stolz sind wir auf immer noch rund 60 aktive Patente, die von uns derzeit noch laufen” so Sebastian Zunhammer beim Betriebsbesuch. Mit aktuell 15 Auszubildenden ist die Firma Zunhammer auch in der Stadt ein wichtiger Ausbildungsbetrieb. Insbesondere da der Betrieb mit den Berufen des Bürokaufmanns, des Industriekaufmanns, des technischen Zeichners, des Konstruktionsmechanikers sowie des Industriemechatronikers gleich fünf unterschiedliche Ausbildungsberufe anbietet.

„Es begeistert mich zu sehen, welch hohe Innovationskraft in unserer Stadt vorhanden ist”, freute sich Bürgermeister Klaus Ritter deutlich. Denn nach Aussage des Firmenchefs sind von den 400 Tankwagen und 75 Selbstfahrern, die pro Jahr produziert werden, keine drei identisch. Das bedeutet, dass die Produktion doch sehr individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist. Aufgrund der positiven Auftragslage ist die Firma Zunhammer weiterhin daran interessiert, neue Mitarbeiter zu bekommen.

In dem im Anschluss an die Betriebsführung stattgefundenen Gespräch wurden insbesondere die Verkehrssituation in und rund um Matzing sowie innerbetriebliche Projekte und Herausforderungen angesprochen. Zum Abschluss waren sich beide Parteien einig, dass das Format der Betriebsbesuche für beide äußerst positiv ist. Denn die Verwaltung bekommt Einblicke in die ortsansässigen Betriebe, die sonst in dieser Form nicht möglich wären. Und die Betriebe haben zum einen die Gelegenheit Ihr Können zu präsentieren und zum anderen direkt Wünsche und auch Kritik an die Verwaltung zu richten.


Redaktionelle Hinweise:

Text und Bilder: Stadt Traunreut, Stadtmanagement

Klaus Ritter, Sebastian Zunhammer und Christian Ehinger vor Arbeitsgeräten
Klaus Ritter, Sebastian Zunhammer und Christian Ehinger